Vor einigen Monaten hatte mein Mann (49) beim Sex keine Erektion, zumindest hielt sie nicht länger als ein paar Minuten. Er hat sich dann brüsk von mir abgewandt. Seither meidet er die Sexualität komplett – und kritisiert ständig an mir rum. Meine Brüste seien nicht mehr so straff wie mit dreißig, sagt er. Ich könne mich doch operieren lassen.
Ich habe mich von meiner Frau getrennt, als unser Sohn 10 Jahre alt war. Nach einigen Startschwierigkeiten haben wir uns entschlossen, eine Eltern-WG aus unserem Haus zu machen. Wir haben also aus einem Haus ein Doppelhaus gemacht. Beide Eltern haben geschlossene eigene Wohnbereiche mit eigenem Sanitär- und Küchenbereichen – nur das Kinderzimmer hat Zugang zu beiden Wohneinheiten.
Bisher habe ich zwei Beziehungsversuche (12 und 18 Monate) gestartet, die beide an der Akzeptanz der neuen Partnerin gegenüber dieser Eltern-WG gescheitert sind und das obwohl mein Sohn inzwischen 18 Jahre alt ist und ein Ende dieser Wohnsituation abzusehen ist.
Ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass es da draußen eine Partnerin gibt, die meine Verantwortung gegenüber meinem Sohn zu schätzen weiß und akzeptiert.
Wir stecken seit längerer Zeit in einer sexuellen Krise. Am Anfang unserer Beziehung hatten wir eine sehr intensive sexuelle Verbindung. Inzwischen hat er das sexuelle Interesse an mir verloren hat, weil ich nicht seinem Ideal entspreche. Ich bin zu schlank. Unser Sex wurde zunehmend routiniert und distanziert. Ich wusste, dass er mich nicht mehr sexuell begehrenswert findet. Das hat mich tief verletzt.
Abgesehen davon sind wir ein gutes Team. Vor drei Jahren wollten wir ein Kind bekommen – aber das erste Jahr war extrem schwierig. Ich hatte das Gefühl, meinen eigenen Mann anflehen zu müssen, mir bei der Erfüllung meines größten Wunsches zu helfen. Er hatte immer eine Ausrede – er sei zu müde, habe zu wenig gegessen, usw. Der Druck rund um das Thema Sex wurde dadurch nur noch schlimmer. Inzwischen sind wir in einer Kinderwunschklinik, aber auch das verläuft nicht gut – und die Situation hat sich weiter verschärft. Seit Oktober letzten Jahres hatten wir nur 3-4 Mal Sex.
Wir streiten sehr heftig – wenn es eskaliert, verlieren wir jeglichen Halt. Wir sagen uns sehr schlimme Dinge, drohen auch mit Trennung. Ich werde in diesen Momenten auch physisch gewalttätig. Ich zerstöre Dinge, schubse ihn, schlage ihn. Es ist wie eine Kraft, die ich nicht kontrollieren kann – so eine große Trauer und Wut in mir.
Er hat mich in der Vergangenheit oft im Stich gelassen, ist lieber feiern gegangen, trinkt viel und konsumiert regelmäßig Kokain. Jetzt bin ich 37 und versuche seit drei Jahren verzweifelt, Mutter zu werden. Ich weiß nicht mehr, was ich tun soll. Soll ich endlich die Reißleine ziehen – und damit auch meinen Kinderwunsch begraben? Oder halte ich diese Beziehung aus, nur um mir den Wunsch, Mutter zu werden, noch zu erfüllen?
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Ich hatte schon immer die Vorstellung, mal in einem eigenen Haus zu leben. Nun habe ich ein Grundstück gefunden, dass wir kaufen könnten. Aber mein Mann will nicht. Er sagt, es sei ihm mit 400.000 Euro zu teuer. Aber auf Dauer rechnet sich ein eigenes Haus doch. Warum kann er das nicht einsehen? Und alle meine Freunde haben inzwischen ein Haus – nur wir nicht.
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Ich bin 69 Jahre alt und seit gut sieben Monaten Witwe. Mit meinem Mann war ich 47 Jahre zusammen. Wir haben keine Kinder. Trotz meiner grossen Trauer denke ich in letzter Zeit manchmal daran, dass es schön wäre, einen neuen Partner zu haben. Gleichzeitig denke ich, dass es vielleicht noch viel zu früh ist, da ich noch mitten in der Trauerverarbeitung bin. Gibt es nach 47 Jahren mit meiner großen Liebe überhaupt eine Chance, dass ich mich auf einen neuen Mann einlassen kann?
Eine Frage habe ich noch. Sollte ich in einer Kontaktanzeige von Anfang an schreiben, dass ich Witwe bin und 47 Jahre mit meinem Mann verheiratet war? Eigentlich war meine angedachte Formulierung „Suche einen Mann der eventuell auch Erfahrung mit Verlust und Trauer hat.“
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Wie viele andere Männer bin bzw. war ich (29) lange Zeit intensiver Pornokonsument und habe bereits mehrere Anläufe unternommen, um davon loszukommen. Es geht mir jetzt nicht um die Frage, wie ich von Pornos wegkomme, weil ich diesen Schritt mittlerweile endlich geschafft habe. Auf dem Weg dorthin habe ich mehrere erfolglose Versuche unternommen (ich glaube es waren um die 7-8 Anläufe).
Jetzt geht es mir um die Frage, wie ich in meinem von Pornos stark konditionierten Gehirn einen „Reset“ schaffe, um meine durch teils harte pornographische Inhalte vollkommen verzerrte Vorstellung von Sex wieder zu korrigieren – zurück zu einem natürlichen Bild von Sexualität.
Mir ist zwar bewusst, dass es sich bei Pornodarstellerinnen und Pornodarstellern um körperlich oftmals sehr fitte Menschen handelt, für die das Gezeigte lediglich „Schauspielerei“ ist und nur selten dem realen Bild von Sex entspricht. Und natürlich kann ich nicht erwarten, dass man im Bett solche fast schon athletischen Leistungen erbringen kann oder soll. Allerdings haben sich diese Bilder über viele Jahre in meinem Gehirn eingebrannt, sodass ich sie nicht einfach auf Knopfdruck vergessen kann.
Und genau das sorgt bei den meisten meiner Sexualkontakte mit Frauen dafür, dass ich zwar eine Erektion bekomme, allerdings fast nie zum Abschluss komme – egal ob sie mir einen Handjob oder Blowjob gibt oder wir Sex haben. Oft gehe ich danach unter dem Vorwand aufs Klo, z. B. kurz pinkeln oder mich waschen zu wollen, nur um es mir dort dann selbst noch zu machen. Das macht mich sehr traurig, denn es zerstört irgendwie die schönste Nebensache der Welt.
Der Grund ist der, dass das, was ich jahrelang in Pornos gesehen habe, nicht dem entspricht, was ich letztlich im Bett erlebe. Mein Gehirn wurde so sehr auf die teilweise extremen Szenen aus Pornos konditioniert, dass ich nur noch mit vergleichbar starken Reizstimulationen zum Abschluss kommen kann, die ich allerdings beim Geschlechtsverkehr aufgrund der Unterschiede zwischen meiner von Pornos geprägten Vorstellung von Sex und der Realität nicht erreichen kann.
Auf der anderen Seite habe ich aber auch automatisch die Erwartungshaltung an mich selbst, dass ich der Frau eine vergleichbare „Performance“ wie in Pornos bieten muss, damit es ihr gefällt und sie mich nicht für einen schlechten Liebhaber hält. Ich weiß zwar, dass das höchstwahrscheinlich nicht stimmt. Allerdings ist es auch schwer, diese Erwartungshaltung abzulegen.
Wie finde ich einen Weg zurück zu einer gesunden, von Pornos befreiten Sexualität? Wie „korrigiere“ ich mein Bild von Sex, das nicht von Pornopraktiken dominiert wird, sondern einem natürlichen Bild entspricht und sowohl mir als auch meiner Sexualpartnerin gefällt?
Ich habe die Paare um mich herum, die mir glücklich erschienen, immer aufmerksam beobachtet, um von Ihnen zu lernen. Mit einem dieser Paare bin ich seit langem befreundet. Sie heißen Luna und Leon. Luna hat sehr jung Leon geheiratet, mit ihm Kinder bekommen und hat mit ihm seit fast 15 Jahren eine (wie mir scheint) stabile Beziehung geführt. Die Situation von Luna und Leon hat sich mittlerweile stark verändert. Luna ist meine Freundin und braucht mich oft als Gesprächspartnerin. Wenn wir miteinander sprechen, geht es bei ihr fast ausschließlich um folgende Situation: Luna und Leon haben sich mit einem Ehepaar mit Kindern in gleichem Alter aus dem Ort angefreundet. Sie heißen Karsten und Kristin. Die vier Erwachsenen als auch die Kinder verstehen sich sehr gut. Mittlerweile arbeiten Kristin und Leon zusammen. Die Geburtstage, Partys im Ort oder Anlässe, wie zum Beispiel Sylvester feiern sie gemeinsam. Auch die Urlaube verbringen Sie grundsätzlich gemeinsam als zwei Familien. Die Kinder haben bereits (wohl im Scherz) ausgesprochen, dass sie zwei Muttis und zwei Papis haben.
Im Alltag lebt jedes Ehepaar bzw. Familie für sich. Karsten und Luna hatten vor einem Jahr eine kurzweilige Affäre, welche sie Kristin und Leon gestanden haben. Während Luna und Leon die Affäre zumindest (so scheint es mir) offen bearbeitet haben, wird sie bei Karsten und Kristin eher verkürzt bearbeitet. Seit der Affäre kommunizieren alle vier aber – sowohl in ihrer jeweiligen Ehebeziehung als auch in der Viererkonstellation – dass sie die das andere Ehepaar mehr als nur „Freunde“ lieben.
Luna ist meiner Meinung nach verliebt in Karsten, aber würde niemals ihren Ehemann Leon verlassen. Sie akzeptiert, dass ihr Ehemann Leon nach einem Arbeitstag mit Überstunden zuerst zu Kristin und dann nach Hause zu ihr und den eigenen Kindern fährt. Luna ist sehr gut mit Kristin befreundet. Leon ist mit „seinen zwei Frauen“ glücklich. Er akzeptiert, dass Luna und Karsten miteinander schreiben. Mit Karsten ist er sehr gut befreundet. Auch Karsten würde niemals seine Ehefrau Kristin verlassen, obwohl er den Kontakt zu Luna pflegt. Kristin hat ihrem Ehemann nach der Affäre gesagt: Sie entscheidet sich für die „Viererkonstellation“. Die Vier haben ihren Familien bereits von „dem anderen Ehepaar“ erzählt. Die Familien reagieren mit Unverständnis, was die Vier neutral akzeptieren. Auch mir fällt es schwer, zu verstehen, wie sich dieses Beziehungsgeflecht gestaltet. Ich denke an Polygamie oder eine ausgewachsene Krise. Mein Hauptproblem ist aber: Ich weiß nicht wie ich mit meiner Freundin Luna sprechen kann. Sie akzeptiert die emotionale Affäre ihres Ehemannes in Austausch gegen ihre eigene emotionale Affäre. Davon halte ich nichts. Was kann ich tun, um für meine Freundin trotzdem da zu sein?
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Das neue Jahr starte ich hier auf dem Blog herzenssache365 wiederum mit einem Schnellkurs zur Liebe, den ich mir zusammen mit dem Schweizer Paartherapeuten Peter Michalik ausgedacht habe. Er ist gratis.
Möglicherweise wissen Sie das schon, weil Sie das im Silvesterpodcast von „Die Sache mit der Liebe“ gehört haben. Möglicherweise wissen Sie das aber auch noch gar nicht, da Sie zwar ein treuer Leser oder eine treue Leserin dieses Blogs sind, aber nicht so gerne Podcast hören.
Der Schnellkurs ist genau vor einem Jahr das erste Mal gestartet. Wer im neuen Jahr gerne mit dabei sein will der hat heute die Chance dazu. Sie bekommen vier Wochen lang jeden Tag eine Mail mit einem kurzen Text – und einem dazu gehörenden Video. Jeden Tag bekommen Sie damit einen kurzen Input, der Sie zum Nachdenken anregen soll. Über die Liebe.
Achtung: Die Videos sind wirklich kurz.
Beides, Texte wie Videos, sind von dem Kollegen Peter Michalik gemacht. Mir haben seine Kurzvideos im TikTok Format so gut gefallen, dass ich ihm vorgeschlagen habe, aus ihnen diesen Schnellkurs zu entwickeln. Anfangs hatte er nur 14 Teile – dann haben wir ihn auf 28 Teile verlängert.
Wer mit dabei sein will, der trägt seine Mailadresse unten ein. Und bekommt ab sofort Post von uns. Vier Wochen lang.
Viel Spaß mit dem Kurs!
Sie sagen immer, man soll bei der Partnersuche anspruchsvoller sein. Bei mir bewährt sich das aber gar nicht. Seit ich versuche, nur die Männer zu treffen, die ich interessant finde, treffe ich gar keinen mehr. Ich habe das Gefühl, dass ich jetzt noch viel „pickiger“ bin als ich vorher war. Ich mache das auch erst seit einem Monat so, aber da mir etwas die Zeit wegläuft und ich gerade die Befürchtung habe, dass ich jetzt gar keine Dates mehr haben werde, wollte ich Sie nach Ihrer Meinung fragen, ob das wirklich die richtige Strategie ist? Ich bin jetzt 37 Jahre alt und die Uhr tickt. Die letzten beiden Beziehungen dauerten nur etwa zwei Jahre und der Sex war bei beiden richtig schlecht.
Ich bin 38 Jahre alt, gutaussehend, habe eine guten Job, interessante Hobbys – aber keine Erfahrung mit Frauen. Ich bin ein Absolute Beginner. Und das zermürbt mich. Ich hatte ursprünglich in meiner Lebensplanung schon vor, mit einer Partnerin zusammen zu leben mit Kindern etc. Aber bisher bin ich meilenweit davon entfernt und sehe auch, dass ich in eine komplett andere Richtung treibe. Die Fragen ‚‚Warum bist du Single weil du bist doch ein ganz cooler Typ, siehst gut aus, hast einen coolen Job‘’ aus dem Freundes-, Verwandten- und Bekanntenkreis verunsichern mich immer mehr. Keine Frau gibt sich mit jemanden wie mir ab. Ich bin ja der mit den Problemen, der, der noch nie eine Beziehung hatte. Welche Frau tut sich so einen schon an! Daraus schließe ich, dass ich somit kein glückliches Leben haben werde (ich finde mein Leben tatsächlich auch nicht schön auch wenn es rein äußerlich betrachtet so sein sollte) und mein Zustand deshalb chronisch bleibt und ich unzufrieden und mürrisch bleiben werde.